Deutsch ab dem ersten Tag

Seit dem Beginn der Flüchtlingskrise 2015 haben sich zahlreiche Salzburger dazu bereit erklärt, Flüchtlinge zu unterstützen. In der Mozartstadt engagieren sich immer mehr Menschen, indem sie Flüchtlinge beim Deutschlernen unterstützen.

Seit Juli 2015 gibt es Sprachtrainings für Flüchtlinge, die vom Diakoniewerk Salzburg konzipiert wurden. "Der Grund dafür war, dass das Geld für die Sprachkurse ausgegangen war und eine Lösung auf freiwilliger Basis erfolgen musste", sagt Brigitte Leister, die verantwortliche Koordinatorin im Diakoniewerk. Während die Kurse anfangs nur in der Stadt sowie im Umland Salzburgs stattfanden, konnte das Projekt im Laufe der vergangenen zwei Jahre auf das ganze Bundesland ausgeweitet werden.

Foto: Marlene Breineder

Wöchentliche Sprachtrainings

Mittlerweile finden beispielsweise im Flüchtlingsquartier in Bergheim in Salzburg wöchentliche Sprachtrainings statt. Eine Einheit dauert bis zu zwei Stunden. Sie wird in Gruppen - abhängig vom jeweiligen Sprachniveau - durchgeführt. Diese Sprachtrainings werden stets von Koordinatoren begleitet. Wichtig bei diesen Deutschtrainings ist, dass die Inhalte immer auf spielerische Weise erlernt werden. "Das macht nicht nur mehr Spaß, sondern stärkt ganz nebenbei auch die Gemeinschaft", sagt Leister. Die regelmäßigen Trainings finden ab dem Zeitpunkt statt, ab dem die Flüchtlinge in Österreich angekommen sind. Das heißt, dass auch Kinder ab dem ersten Tag ihrer Ankunft mit dem Erlernen der deutschen Sprache beginnen.

Bekommen vieles zurück

Die Fortschritte der Geflüchteten machen sich schnell bemerkbar. Verantwortlich dafür sind vor allem die vielen ehrenamtlichen Helfer, die sich für diese Trainings zur Verfügung stellen. „Es ist nicht nur ein Geben. Wir bekommen auch so vieles von den Asylwerbern zurück“, betont Brigitte Leister. Für die freiwillige Koordinationsleiterin sind zwei Dinge bei ihrer Arbeit besonders wichtig: Zum einen eine gute Begleitung der Freiwilligen, da sie den Flüchtlingen ihre Zeit schenken. Zum Anderen die Asylwerbenden selber. „Sie sollen das erhalten, was sie brauchen: Beziehung, Integration und den Erfolg, dass sie uns verstehen können“, sagt Leister. Freiwillige Sprachtrainer sind im Team von Brigitte Leister immer herzlich willkommen.

Wir haben mit der freiwilligen Koordinationsleiterin Brigitte Leister über das Projekt „freiwillige Sprachtrainings für Flüchtlinge“ gesprochen:

Nähere Informationen: brigitte.leister@diakonie.at

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